MISE-Open-Air 2024 (M:O:A 2024), 30.5. - 1.6.2024

umgebung


Das regnerische Wetter schmälerte zwar die Qualität der Campingplätze und des Festivalgeländes, nicht aber die Feierlust der Gäste und das Herzblut der Organisatoren. Wie dann permanent das Festivalgelände mit Rindenmulch verfestigt wurde und Bänke unter Schirme gerückt und was weiß ich nicht noch wurde, verdient unseren größten Respekt.

Wir gehören eher zur Hellfest- und Schönwetter-Fraktion und wir sind dann im Angesichts von herannahenden Gewittern nach dem ersten Tag abgereist. Zwar hatten wir einen ebenen Platz, nur wären wir mit unserem Wohnmobil hoffnungslos steckengeblieben. Der eine Tag war beeindrucken genug und wir wurden Zeuge des härtesten Dorffestes;  bei bayerischen Festen geben halt Blechbläser den Ton an, in Hessen gibt es eben Heavy Metal.


Clan Pipers aus Frankfurt eröffneten das Festival und spätestens bei "Amazing Grace" hatte jeder der Anwesenden die berühmte Träne im Knopfloch. Sehr bewegender Auftakt.


rocking kids

Nun schon das achte Mal treten die Rocking Kids beim M:O:A: auf und genauso oft treten sie dem Publikum in den Allerwertesten. Wer ist Cheap Trick und war das nicht das beste "Seek and Destroy" von Metallica? Nein, "Master of Puppets mit 4 Gitarren zerstörte die Bühne, bevor überhaupt eine andere Band auftrat. Eine tolle Tradition dieses Festivals, die Kids vor einem sowohl kritischen als auch begeisterungsfähigen Publikum auftreten zu lassen.


headshot

Headshot aus Braunschweig lieferten erst einmal ein fettes Brett an groovenden, tighten Thrash Metal ab. Außer 40 Minuten Headbangen musste man da eigentlich nicht viel machen. Der Sound war perfekt, die Show passte auch, ohne viel unnötige Ansagen, einfach nur Thrash ´till the end. Ein prima Einstieg ins Festival.


dying breed

Dying Breed brachten mit ihren Modern Metal nicht nur ein paar andere Musikrichtungen mit, sondern mit ihrer Attitude auch ein bisschen mehr Dreck und F**k off. Dazu groovte das Ganze, man bangte und man hüpfte, soweit das terrain es denn zuließ. 


The prophecy 23

Die Heilbronner Band, die eigentlich vom Skatepunk kommt und mittlerweile in mehr Death metallischen Gewässern kreuzt, servierten einen recht brachialen Mix aus beiden Richtungen. Die standen am Campingplatz neben uns und ich schwöre, die Band sind ganz nette Jungs. Unverständlich, bei so einem Brett, was. die da ablieferten.


parasite inc.

Mit der Band, die wir für Cripper und Loudblast im November 2015 für das Münchner Backstage gebucht haben, hat diese Band noch den Namen und drei Mitglieder gemeinsam. Die stilistische Neuausrichtung seit 2018 führte zu einem massiven Anstieg von Followern und Fans. Und dass die Band die Präzision und Power ihrer beiden letzten Alben nicht nur auf die Bühne brachten, sondern dem noch einige Schippen zulegten, zeigte die Klasse dieser Band. Mit quasi zwei Frontmännern, die mit zwei verschiedene Stimmen jedem Song eine eigene Note verleihen und einem Bassisten, der die passenden Ansagen bringt, scheint die Maschine Parasite Inc. gut geölt in die kommende Festivalsaison zu cruisen.