Besucherbergwerk Kamsdorf

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Das Bergbaugebiet Kamsdorf liegt im Übergangsbereich zwischen dem Thüringer Schiefergebirge und dem Thüringer Becken und ist geprägt durch eine außergewöhnlich vielfältige geologische Struktur. In der Region treten Gesteine nahezu aller geologischen Zeitalter zu Tage – mit Ausnahme des Jura und der Kreide. Besonders auffällig ist die Kombination unterschiedlich gefalteter Steine wie Tonschiefer, Grauwacke, Alaunschiefer und Quarzit im Süden mit flach gelagerten Kalksteinen, Dolomiten, Sandsteinen und Gipsen im Norden.

 

Der geologische Untergrund enthält eine Vielzahl von wirtschaftlich bedeutsamen Lagerstätten. Besonders hervorzuheben ist der Kupferschiefer des Zechsteins, der als stratiformes Erzvorkommen zahlreiche Kupfervererzungen aufweist. Darüber hinaus sind in Kalk- und Dolomitschichten Eisenerzvorkommen nachgewiesen, insbesondere in Gebieten wie dem Frommschacht und dem Pfefferschacht. Diese Vielfalt machte die Region über Jahrhunderte hinweg zu einem bedeutenden Zentrum des Erzbergbaus in Mitteldeutschland, mit Förderung von Kupfer, Silber und Eisen.

 

 

Ein Besuch des Bergwerks Kamsdorf lohnt sich nicht nur wegen seiner historischen Bedeutung, sondern auch aufgrund seiner einzigartigen geologischen Vielfalt. Die Region bietet ein anschauliches Beispiel für die komplexe Entstehungsgeschichte Mitteleuropas. Die noch erhaltenen Stollenanlagen und geologischen Aufschlüsse ermöglichen einen direkten Einblick in Prozesse, die vor hunderten Millionen Jahren stattgefunden haben – von der variskischen Gebirgsbildung bis zur Ablagerung der Zechstein-Schichten. Ergänzt durch museale und didaktische Aufbereitung ist Kamsdorf ein lohnendes Ziel für geologisch Interessierte, Schulklassen und alle, die einen authentischen Einblick in die Montangeschichte und Erdgeschichte Thüringens erhalten möchten.

 

Die zwei - dreistündige Führung ist workout unter Tage. Der Besucher besichtigt drei Sohlen, in denen unterschiedliches Material abgebaut wird. Die eindrucksvolle erste Sohle, in der Kalk abgebaut wurde, ist nicht mit den schnuckeligen Minengebäude über Tage in Einklang zu bringen. Unglaubliche Dimensionen des Abbaus. Die zweite Sohle, in der Eisen abgebaut wurde, ist deswegen beeindruckend, weil neben dem kathedralenartigen Abbau noch kleinere Kammern individuell vom Bergmann abgebaut wurde. Unterhalb der dritten Sohle wurde Kupferschiefer des anstehenden Zechsteins abgebaut.

 

Dazu kommen noch die zig Kilometer Gleisanlagen, zahlreiche Grubenbahnen und ja, Fred, der uns bei der Führung einen kleinen (dreistündigen) Einblick in diese riesigen Dimensionen unter Tage gegeben hat. Für geologisch Interessierte wäre ein kleiner Informationsfilm hilfreich, da die geologie hier im Grenzbereich zwischen Thüringer Becken und Thüringer Schiefergebirge sehr komplex ist. Deswegen haben wir dieses Bergwerk auch besucht und können es nur weiter empfehlen.